ePrivacy and GPDR Cookie Consent by TermsFeed Generator Skip to main content
  1. Home
  2. Dampftechnik und Tools
  3. Dampftechnik
  4. Wasserschlag in Kondensatleitungen

Probleme an Kondensatableitern

Wasserschlag in Kondensatleitungen

Wasserschlag in Kondensatleitungen

Wie in Wasserschlag an Dampfverbrauchern beschrieben, treten Wasserschläge auch in Kondensattransportleitungen auf.

In vielen Fällen vermischen sich Hochtemperaturdampf und Niedertemperaturkondensat in der Kondensatrücklaufleitung aufgrund des aus dem Kondensat erzeugten Entspannungsdampfes und des transportierten Kondensats, und dies ist eine Situation, die von Natur aus anfällig für Wasserschlag ist.

Da das transportierte Kondensat jedoch nicht entfernt werden kann, gibt es keine grundlegende Gegenmaßnahme für Wasserschläge, die in der Kondensatrücklaufleitung auftreten. Die einzige Möglichkeit ist, ihn zu mildern.

Wasserschlag in Kondensattransportleitungen tritt in vielen Mustern auf, die im Grunde alle durch die plötzliche Kondensation von Dampf verursacht werden. Die drei häufigsten Ursachen werden im Folgenden beschrieben.

Entstehungsmechanismus & Gegenmaßnahmen

Die Entstehung von Wasserschlägen in Kondensatleitungen kann vielen Schemen folgen, die alle auf der plötzlichen Kondensation von Dampf beruhen. Die drei gebräuchlichsten sind hier beschrieben

Dampfblasenbildung „Tuckern“

An der Verbindungsstelle von zwei Kondensatleitungen trifft heißer Entspannungsdampf auf kühles Kondensat. Kleine Dampfblasen kondensieren plötzlich und verursachen schwächere Wasserschläge in rascher zyklischer Abfolge. Dies ist auch als „Tuckern“ bekannt, in Anlehnung an das tuckernde Geräusch eines Motors. Die Kraftentwicklung dieser Schläge ist in der Regel nicht groß, oft ist das Geräusch jedoch laut und störend.

チャギング

Kennen Sie das Geräusch der Dampfblasenbildung „Tuckern“ ?

Gegenmaßnahmen

Alt Text

Rückfluss von Entspannungsdampf

Die häufigste Ursache des Wasserschlages durch Rückfluss von Entspannungsdampf ist der stoßweise Fluss von kühlem Kondensat. Diese findet sich in vielen Produktionsbetrieben, besonders bei Chargenheizung.

Alt Text

Gegenmaßnahmen

Unzureichende Gegenmaßnahmen

Eine mögliche Gegenmaßnahme stellt die Installation von Rückschlagventilen dar, deren Auswahl und Installationsort jedoch sorgfältig gewählt werden muss

Bildung großer Dampfblasen

Dieser Entstehungsmechnismus ist die häufigste Ursache von Wasserschlag in Kondensatleitungen. Dieser entsteht am Zusammenfluss von Leitungen, welche heißen Entspannungsdampf und kühles Kondensat enthalten, jedoch in die gleiche Fließrichtung strömen. Durch den Gleichstrom bilden sich recht große Dampfblasen, die dann jedoch bei der Kondensation umso stärkere Wasserschläge hervorrufen.

Ähnlich zu Wasserschlägen aufgrund des Rückflusses von Entspannungsdampf treten auch hier die Wasserschläge oft in einiger Entfernung vom Verbindungstück der beiden Kondensatleitungen auf, was die Identifizierung der genauen Ursache erschweren kann.

Water hammer due to confluence of hot steam and cold condensate

Alt Text

Gegenmaßnahmen

Water hammer due to confluence of hot steam and cold condensate

Water hammer due to confluence of hot steam and cold condensate

Diese Gegenmaßnahme ist nicht einfach. Zuerst muss die Temperaturdifferenz zwischen dem Kondensat und dem Gemisch in der Rohrleitung bestimmt werden. Anschließend sind Änderungen in der Leitungsführung erforderlich, in der Regel wird die ankommende Kondensatleitung mit einem Steigrohr der Leitung mit dem 2-Phasen-Gemisch verbunden. So kann der Entspannungsdampf keine Blasen im kalten Kondensat bilden.

Mögliche Gegenmaßnahmen für alle drei Formen des Wasserschlages in Kondensatleitungen haben folgende Überlegungen gemeinsam.

  • Die Größe sich bildender Dampfblasen sollte so klein wie möglich gehalten werden.
  • Die Verbindung zum heißen Entspannungsdampf als Kondensationsquelle wird unterbunden, und dieser mit einer anderen Leitung verbunden.
  • Vermeidung einer Zusammenführung horizontaler Kondensatleitungen hohen und niedrigen Drucks und damit Temperatur.

Zu beachten ist, dass bei Wasserschlägen in einer Kondensatleitung die Leitung selber und ihre Führung der Grund sein kann. Die Vorhersage von Wasserschlägen oder die Stellen ihres Auftretens wird daher oft sehr erschwert, was auch die Planung wirksamer Gegenmaßnahmen zu einer Herausforderung machen kann. Besonders Wasserschläge in saisonal betriebenen oder sich in einiger Entfernung vom Hauptsystem befindlichen Anlagen können langfristige und aufwändige Untersuchungen zur Ergründung der Ursachen erfordern.